Während meiner diesjährigen Fastenzeit fesselte mich überwiegend ein Gedanke – Kuchen! Schokokuchen, Käsekuchen, Torte oder Cupcakes… Ganz getreu dem Motto: „Was man nicht haben darf, will man umso mehr.“ Aber ich widerstand der Versuchung und schmiedete den Plan, mich nach der erfolgreich überstandenen Fastenzeit auf Kuchen-Check zu begeben. Und hier ist das Ergebnis!
Kuchenstopp #1 – Das kaff in Mülheim an der Ruhr
Als Mülheimerin musste ich natürlich erst einmal die Lage vor der eigenen Haustür sondieren und so zieht es mich in die kleine Altstadt von Mülheim. Als Zwischenstopp auf unserer kleinen Radtour eignet sich das kaff hervorragend, da es nicht weit entfernt von der Ruhr liegt, und Kuchen geht ja bekanntlich immer – ganz gleich ob als Nachtisch oder zwischendurch.

Mhmmm.. das sieht schon mal seehr lecker au! © Martin Hammeke
Kuchen (quasi ohne Reue!)
Das kaff macht nich nur optisch richtig was her, sondern hat auch verdammt leckeren Kuchen. Alle Kuchen hier sind rein pflanzlich und mit Dinkelmehl gebacke – aber glaub mir, das tut dem Schlemmen keinen Abbruch, beruhigt sogar noch ein wenig das „schlechte Gewissen“ nach dem Gönnen.
- Das macht mal was her..
- … i mean?! © Martin Hammeke
Wer nach dem Besuch noch Lust auf ein bisschen Bummeln oder die hübsche Stadt an der Ruhr weiter erkunden möchte, der findet in Johannas und meinem Artikel zahlreiche Tipps für einen perfekten Tag in Mülheim.
Kuchenstopp #2 – Das Kijamii Kaffee in Witten
Der nächste Stopp führt mich nach Witten. Hier war das Café mit fantastischem Kuchen gar nicht die Ursprungsidee von Inhaber Dominik Münstermann, sondern es fing alles bei der Kaffeebohne an. Die Geschichte macht mich natürlich neugierig.
- Die Samen der Kaffeefrucht bei der Ernte in Tansania… © Dominik Münstermann
- …werden in Witten zur fertigen Kaffeebohne wie wir sie kennen und lieben. © Samuel Hock
Während eines Hilfsprojektes in Tansania kam Dominik, der eigentlich Humanmedizin studiert, in Berührung mit den dortigen Kaffeeplantagen, dem Anbau, der Ernte und den Arbeitsbedingungen. Das führte bei Dominik dazu, die Ärmel hochzukrempeln und die ganze Sache selbst anzugehen – und zwar mit dem Hintergedanken fairen und nachhaltig angebauten Kaffee anzubieten und damit vor allem die Bauern in Tansania zu unterstützen.
- Der eindrucksvolle Kaffeeröster ist das Herzstück im Café Kijamii © Linda Lösser
- Eine Tasse leckeren Cappuccino – hier bekommt man ein Gefühl dafür, was alles dahintersteckt.
Im Kijamii Kaffee gibt’s Kaffee aus eigener Röstung
Mittlerweile bezieht er von drei Plantagen aus dem Norden des Landes seine Kaffeebohnen, die er in der eigenen Rösterei im Kijamii Kaffee verarbeitet. Daraus entstehen drei Sorten Kaffee (Espresso und Filterkaffee), die man sowohl im Laden als auch im Online Shop erstehen kann. Und ich muss sagen, der Kaffee schmeckt wirklich besonders gut! Überzeugt hat mich natürlich auch der Grund meines Besuchs, der bei einer Tasse Kaffee nicht fehlen darf: der Kuchen.
- Ein saftiger Möhrenkuchen…
- …lässt sich nur von einem Schokokuchen übertrumpfen! © Dominik Münstermann
- In edler Verpackung erhält man den Kaffee im Laden oder online. © Dominik Münstermann
Das hat auch Dominik schnell erkannt, denn was erst nur als Laden zum Kaffee rösten, probieren und kaufen angedacht war, ist nun ein gemütliches Café mit hochwertigem Kaffee, das man in Witten erst einmal nicht erwartet. In Dominiks Team wird selbst gebacken und der individuellen Kreativität freien Lauf gelassen, daher ist die Auswahl immer leicht unterschiedlich, aber nicht minder lecker. Bei meinem Besuch stelle ich fest, dass die Zitronen-Tarte von Alessandra besonders gefragt ist, aber mich überzeugt definitiv auch der Mohn-Streusel von Chiara.
- Die Einrichtung ist gemütlich und an vielen Stellen selbst gebaut. © Dominik Münstermann
- Im Kijami wird selbst geröstet und natürlich auch selbst gebacken! © Dominik Münstermann
Falls Ihr nach dem beeindruckenden Besuch noch Lust habt, euch die Beine zu vertreten, schaut doch mal in den Artikel von Johanna. Hier findet ihr Tipps für einen schönen Spazierweg in Witten.
Kuchenstopp #3 – Frau Ella in Rheinberg
Mein letztes Ziel liegt in Rheinberg, genauer gesagt in Orsoy. Denn hier hat im August 2018 Inhaberin Alexandra Wilczek das süße Café mit dem Namen „Frau Ella – Kaufladen und Café“ eröffnet.
- Der Kaufladen im Stil eines Tante Emmas-Ladens
- Die rustikalen Holzstühle im eigentlichen Cafébereich sind in Handarbeit hergerichtet.
Bei meinem Besuch wird klar, woher ein Teil des Namens stammt, denn im hinteren Teil des Cafés gibt es einen kleinen Laden-Bereich mit allerlei netten Kleinigkeiten – vom lokalen Gin über schöne Grußkarten bis hin zu verschiedenen ausgewählten Lebensmitteln, die einfach immer gehen. Wie ein kleiner Tante-Emma Laden in schöner Aufmachung mit einer bunten Mischung, die für jeden etwas bereithält.
Eine himmlische Kuchenauswahl in gemütlicher Atmosphäre
Beim Betreten des Cafés fällt direkt ins Auge, worum es mir auch heute geht: die Kuchenvitrine! Bei deren Anblick läuft mir das Wasser im Mund zusammen und lässt mein Kuchen-Herz höher schlagen. Die Auswahl an selbstgebackenen Kuchen ist riesig und macht mir die Entscheidung nicht leicht. Der absolute Renner ist die hessische Apfeltorte, verrät mir die Inhaberin. Ich entscheide mich jedoch für den Himbeer-Käsekuchen mit Streuseln, denn ich liebe Himbeeren. Auf jeden Fall eine gute Wahl!
Ich genieße meinen Kuchen mitsamt Cappuccino im ruhigen Garten im Innenhof des Cafés. Der Platz hat es mir wirklich angetan. Mit viel Liebe zum Detail und einem grünen Daumen ist hier ein Ort entstanden, an dem man sich gerne zurücklehnt und die Zeit vergisst, sich auf ein Schwätzchen mit Freundinnen trifft oder zu einem guten Buch Kuchen und Kaffee genießt.
Tatsächlich war das nicht mein erster Besuch in Orsoy (und ganz sicher nicht der letzte!), denn bei meinem Versuch die „Maritime Radtour“ meines Kollegen Jochen nach zu radeln, kam ich schon einmal durch den Ort und kann jedem empfehlen, mal per Rad mit der Fähre überzusetzen und Frau Ella einen Besuch abzustatten.
Kuchencheck im Ruhrgebiet – Mein Fazit
Auf meiner Suche nach unentdeckten Kuchen-Spots bin ich definitiv fündig geworden und hoffe, dass für Euch der ein oder andere Tipp dabei ist. Besonders beeindruckt hat mich mein Besuch bei Dominik in Witten, der mir mal wieder vor Augen geführt hat, welche Arbeit eigentlich hinter meinem täglichen Kaffeeverzehr steckt. Im Kuchen-Schlaraffenland von Alexandra habe ich mich pudelwohl gefühlt und werde definitiv wiederkommen und auf der nächsten Radtour ist ein Abstecher in die Tomate garantiert. Habt Ihr noch Tipps für Leckermäuler? Ich freue mich auf Eure Kommentare!
Vielen Dank für die unschätzbaren Informationen von Ihrer wundervollen Seite!
Hallo Simeon,
vielen lieben Dank. Es freut uns, dass Ihnen unser Blog gefällt! 🙂