Toooor! Das Stadion in Dortmund kennt wohl jeder, der sich für Fußball interessiert. Aber welche Orte und Geheimtipps zum Thema Fußball gibt es in der größten Stadt des Ruhrgebiets sonst noch zu entdecken? Meine Kollegin Heike und ich zeigen Euch spannende Fußballorte und versorgen Euch mit 9 spannenden Tipps in Dortmund zum Nacherleben, besuchen und selber machen.
Tipp 1: But first: Coffee … und mehr
Ohne Stärkung geht nix. Deshalb starten wir im Bismarck im Kaiserstraßenviertel mit einem deftigen Frühstück und köstlichem Cappuccino.
Das Café überzeugt mit seinem stylischen Interieur, und auch das Essen ist super lecker. Wir nehmen uns also vor, nochmal zurückzukehren und bei etwas wärmeren Außentemperaturen den coolen Draußenbereich zu testen!
Überhaupt lädt das ganze Viertel zum Bummeln, schlendern und mindestens mal Trockenshoppen ein – aber heute sind wir was anderes „am planen dran“. 😉 Da vor dem Bismarck direkt eine Metropolradstation liegt, leihen wir uns kurzerhand zwei Räder aus und fahren rüber zum Hoeschpark, der ersten Fußball-Station auf unserer heutigen Tour.
Tipp 2: Fußball-Historie: Hoeschpark und die Weiße Wiese
Na, wo ist sie denn, diese Weiße Wiese? Auf der ominösen Weißen Wiese ist vor über 100 Jahren Historisches passiert: Hier absolvierte der BVB im Januar 1911, knapp zwei holprige Jahre nach Vereinsgründung, sein erstes offizielles Spiel gegen den VfB Dortmund, das 9:3 endete.
Die Umstände waren damals natürlich noch ganz andere, so wurde beispielsweise während des Spiels noch geraucht. Heute könnt Ihr im Hoeschpark selbst aktiv werden, auf einem Kleinfeld oder direkt auf der ganz großen grünen Wiese, oder auch ganz ohne Ball, denn der gesamte Park ist eine grüne Oase mit super vielen sportlichen Möglichkeiten.
Tipp 3: Dreifaltigkeitskirche und Gründungshaus
Eng miteinander verwoben sind die nächsten beiden Stopps auf unserer Route. Da damals die aufkeimende Fußballleidenschaft nicht allen Kirchenoberen recht war, gründeten im Jahr 1909 18 junge Männer unter dem Vorsitz von Franz Jacobi und Heinrich Unger in der Gaststätte „Zum Wildschütz“ – dazu später mehr – den Ballsportverein Borussia.
In der Dreifaltigkeitskirche könnt Ihr tief in die anfänglich konfliktbehaftete Beziehung von Kirche und Fußball eintauchen. Der Ort ist mittlerweile eine echte Pilgerstätte für BVB-Fans. Auf der Tour „Spurensuche Weisse Wiese“ erfahrt Ihr dazu noch mehr von den beiden engagierten Borsigplatz-Verführerinnen Anette & Annette. Wenn Ihr ein bisschen Zeit im Gepäck habt, schaut Euch die Tourenangebote mal näher an. Wir machen uns auf den Weg zum Gründungshaus des BVB, wo Ihr jetzt die Kultpommesbude „Pommes Rot-Weiß“ findet.
Tipp 4: Fußball-Kulinarik: Pommes Rot Weiß
Das hübsche Eckhaus macht nicht nur von außen etwas her – kleines Ratespiel: Von welchem Fußballverein sind die Inhaber wohl Fan?
Weil das Frühstück noch nicht soo lange her ist, teilen wir uns eine „lekker“ Pommes – natürlich rot-weiß – und laufen von hier weiter in Richtung unseres nächsten Stopps, dem Kultort in Dortmund – dem Borsigplatz. Auf dem Weg dorthin sehen wir auf der linken Straßenseite der Oesterholzstraße einen kompletten Wohnblock, der mit richtig coolen Fußball-Murals gestaltet ist. Leider ist vor den Häusern aktuell noch eine große Baustelle – für Fotos also nur halb optimal, aber Ihr könnt schon mal vorbeilinsen und Euch den Ort als Fotospot auf Eurer Dortmund-Map markieren.
Tipp 5: Der Borsigplatz in Dortmund
Das geflügelte Nashorn findet Ihr an vielen verschiedenen Orten in Dortmund. Dass es am Borsigplatz einen BVB-Schal trägt, versteht sich von selbst. Wenn Meisterfeiern stattfinden, kehrt die Mannschaft des BVB zu ihren Wurzeln zurück und feiert gemeinsam mit den Fans am Borsigplatz.
Ok, zugegeben – der Platz zählt nicht wirklich zu den Geheimtipps, aber als Fußballfan gehört er zu den Orten in Dortmund, die man gesehen haben muss. Direkt am Borsigplatz findet Ihr auch ein weiteres Fußball-Graffiti. Es wurde ein bisschen übersprayt, aber wir wollten es Euch nicht vorenthalten. 😉
Tipp 6: Graffiti-Wall an der Weißenburger Straße
Ich bin mittlerweile richtiger Fan von Graffiti-Walks und habe schon zwei Mal welche in Blogbeiträgen vorgestellt: Einmal ging’s dabei quer durch Bochum und das andere Mal durch das Dortmunder Unionviertel. Das Besondere an den Kunstwerken in der Dortmunder Nordstadt: Hier könnt Ihr super viele Murals mit Fußballbezug entdecken!
Da wir auf den Graffiti-Geschmack gekommen sind, machen wir uns von hier aus auf zur Weißenburger Straße. Hier ist eine richtige Open-Air-Streetart-Gallery entstanden. Die Straße bildet sozusagen das Tor zur Nordstadt und neben einem übergroßen Graffiti gibt es hier an den Mauern viele kleinere Kunstwerke zu unterschiedlichen Themen.
Natürlich darf hier auch der Fußball nicht fehlen. Also, haltet Eure Kameras griffbereit, denn Sprayfans kommen hier absolut auf ihre Kosten.
Insgesamt könnt Ihr hier echt eine tolle Street Art Tour unternehmen, die viel, aber nicht ausschließlich Fußballbezug hat. Etwas abseits unserer Tour, aber durchaus auch einen Abstecher wert, ist die Flensburger Straße. Mehr BVB-Fußball-Graffiti geht wohl nicht:
Tipp 7: Deutsches Fußballmuseum
Gar nicht so weit entfernt, mit dem Rad gerade mal knappe 6 Minuten, liegt das Deutsche Fußballmuseum, direkt gegenüber des Dortmunder Hauptbahnhofs, also sehr zentral. Schon von außen gibt das Museum einiges an Kultfotospots her und lässt die Herzen von Bolzplatz- und Fußballfans höher schlagen.
Wer mit einem Besuch liebäugelt: Lest dazu gern Ninas Artikel, sie hat mit Mann & Kind das Museum auch von innen durchkämmt. Wir geben unsere Räder an der Metropolradstation am Bahnhof ab und gehen auf unserer Route zu Fuß weiter.
Tipp 8: Platten & Pommes (again)
Auf dem Weg zu unserem nächsten Fußball – Highlight liegt noch ein Tipp, der gar nichts mit Fußball zu tun hat: Wir kommen an einem kleinen, kultigen Plattenladen vorbei. Heike und ich sind direkt Feuer und Flamme und stöbern eine Weile durch das Vinyl. Ein lohnenswerter Abstecher für alle, die noch – oder wieder – Schallplatten hören.
Der nächste Halt punktet dafür wieder umso mehr im Bereich Fußballbezug: Der Imbiss Gourmet Stäbchen an der Hohen Straße. Diesen Weg nehmen viele Fußballfans, wenn sie zum Spiel ins Stadion laufen und vor dem Spiel herrscht hier buntes Treiben. Neben einem ziemlich coolen und sehr großem Graffiti gibt’s hier natürlich auch leckere Pommes. Da wir Fritten schon als Mittagessen hatten, passen wir in diesem Fall und kaufen nur Getränke.
Tipp 9: Shopping-Stopp zum Abschluss Unterhaltung Lieblingsstücke im Kreuzviertel
Wer jetzt nicht auf dem Weg ins Stadion ist, sondern auf der Suche nach einem Andenken an den Fußball-Tag, die Stadt oder vielleicht sogar beides, aber keinen klassischen Fußball-Merch kaufen möchte, ist im Konzeptstore Unterhaltung Lieblingstücke im Kreuzviertel gut aufgehoben. Wir haben den Laden schon mehrfach vorgestellt, weil es hier natürlich auch noch andere tolle Kleinig- und Großartigkeiten zu kaufen gibt. Es lohnt sich auf jeden Fall, hier nochmal mit Fußballbrille zu stöbern – oder auch einfach einen Kaffee zu trinken.
Fazit und Abschluss
Fußball und die Stadt Dortmund gehören einfach zusammen. Hier lässt sich an jeder Ecke Fußballkultur entdecken. Unsere Tour endete im Kreuzviertel, alternativ könnt ihr aber natürlich auch noch weiterlaufen zum Dortmunder Stadion, was von hier aus wirklich um die Ecke liegt. Oder ihr macht einen Abstecher zum Bergmann Kiosk und trinkt noch ein Bierchen mit den Dortmundern, die sich dort auch immer rumtreiben. Welche anderen Fußballorte kennt ihr noch in Dortmund und im Ruhrgebiet?
Noch mehr Fußball im Ruhrgebiet gefällig?
Falls es euch noch in eine andere Ruhrgebietsstadt zieht, lasst euch doch Mal von Heikes Blogartikel „Buden & Bolzplätze“ inspirieren. Außerdem waren wir in Herne & Bochum für eine Tour de Fußball unterwegs und haben spannende Fußballspots mit dem Fahrrad erkundet.
Ein Artikel von Melissa Kohnen, die bis 2022 bei Ruhr Tourismus in der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit gearbeitet hat.