Hach, Currywurst und Ruhrpott gehören doch einfach zusammen. Und egal, wo die Currywurst nun wirklich erfunden wurde, hier im Ruhrgebiet gibt es auf jeden Fall die abgefahrensten Varianten. Grund genug also, für Euch mal (ganz uneigennützig) drei völlig unterschiedliche „Manta-Platten“ zu testen. Was kann die „Die Echte von Dönninghaus“, wie schmeckt die figurfreundliche Low-Carb Currywurst und was hat es mit dem Medientrend um die Currywurst am Stiel auf sich? Ich verrate es Euch!
Berühmter Klassiker: Die Echte von Dönninghaus
Bekannt für die klassische Bratwurst mit Currysauce ist im Ruhrgebiet besonders die Fleischerei Dönninghaus aus Bochum, die im Jahr 1935 von Otto Dönninghaus gegründet wurde. Die erste Wurstbude, an der „Die Echte von Dönninghaus“ verkauft wurde, war das „Bratwursthäuschen am Engelbertbrunnen“. Mittlerweile gibt es die „Kultwurst“ in so vielen Imbissbuden, dass Dönninghaus einen eigenen Wurstfinder auf seiner Internetseite anbietet. Dort findet Ihr zusätzlich auch Supermärkte, in denen man die Currysauce nach Geheimrezept für zuhause kaufen kann.
Ein Star unter den Currywürsten
Die Bochumer Currywurst hat es sogar zu zahlreichen Radio & TV-Auftritten geschafft… was für eine Karrierelaufbahn. Eine solche Berühmtheit hat natürlich auch eigene Merchandise Artikel und so können sich echte Fans Dönninghaus-Grillschürzen und T-Shirts bestellen. Wir reden übrigens immer noch über eine Currywurst… Ich habe „Die Echte von Dönninghaus“ mehrfach im Bochumer Bermuda3Eck getestet, denn das dort ansässige Bratwursthaus ist ein beliebter Anlaufpunkt für einen Currywurst-Absacker nach einer langen Kneipennacht und was soll ich sagen: So muss eine Currywurst mit Pommes und Majo schmecken! Und das stilecht in der Pappschale mit Pieckser.
Figurfreundlich: Die Low-Carb Currywurst
Es ist Jahresanfang und überall wird man derzeit mit dem beliebtesten Vorsatz für das neue Jahr konfrontiert: Abnehmen! Eine Bottroper Schlachtplatte (wie ein Teller Currywurst mit Pommes und Majo in meiner Heimatstadt liebevoll genannt wird) gehört dabei nicht wirklich zum Speiseplan. Bis jetzt! Denn für eine kohlenhydratarme Variante gibt es seit Kurzem eine Anlaufstelle in – witzigerweise – Bottrop! Mit dem neu eröffneten „Lekka“ findet Ihr dort nämlich eine der ersten Low Carb Gastronomien Deutschlands und für alle Ernährungsbewussten nun einen Grund mehr, Bottrop zu besuchen. Als ich das „Lekka“ betrete wird mir direkt bewusst, dass ich mich hier nicht in einer Imbissbude, sondern in einem modernen Restaurant befinde.
Kohlrabi-Pommes als figurfreundliche Alternative
Das Low Carb-Konzept zieht sich durch die gesamte Speisekarte und die beginnt mit einer Einführung, was Low-Carb eigentlich bedeutet und wie es im „Lekka“ umgesetzt wird. Auch die netten Mitarbeiter können mir einiges zum Thema erklären und so erfahre ich den Trick der Low Carb-Currywurst. Statt frittierten Pommes aus Kartoffeln werden im „Lekka“ Kohlrabi-Pommes serviert, die im Backofen gebacken werden und somit auf lediglich ein Fünftel des Kohlenhydratgehalts von herkömmlichen Pommes kommen. Ich bin skeptisch und wage das Experiment. Schick angerichtet in Porzellanschälchen kommt das Duo nebst Knoblauch-Majo auf meinen Tisch. Nach dem ersten Biss kann ich sagen: Die Currywurst schmeckt echt klasse und ich erkenne keinen Unterschied! Nicht verwunderlich, denn ich habe gelernt, dass Low Carb nicht gleich Low Fat heißt! Und so ist die Bratwurst eine ganz normale Bratwurst , die durch eine pikante Soße aus frischen Tomaten und der Süße von Stevia statt Zucker perfekt abgerundet wird. Die Kohlrabi-Pommes lassen sich meiner Meinung nach nicht wirklich mit Kartoffel-Pommes vergleichen, da sie einfach anders schmecken. Eine leckere und vor allem figurfreundliche Alternative sind sie aber allemal und haben meinen Currywurst-Pommes-Horizont definitiv erweitert.
Shooting-Star: Die Currywurst am Stiel
Was für ein Hype! Die Currywurst am Stiel von „…iss doch wurscht!!!“ ist bereits nach nur wenigen Monaten ein kleiner Star. Es gibt sie erst seit November und in allen Medien wurde bereits darüber berichtet. Ein Grund mehr, dass ich diese außergewöhnliche Currywurst-Kreation mal für Euch teste. Also ab nach Duisburg zum Kaßlerfelder Kreisel, wo der Imbisswagen seine Homebase hat. Mein Tipp: Checkt vor Eurem Besuch kurz auf der Facebookseite, wo sich der Wagen gerade befindet, denn die Trendwurst ist beliebt und steht auch mal auf Veranstaltungen wie dem Duisburger Feierabendmarkt oder Bochum Total.
Los geht’s, ich bestelle den Top-Seller und schaue gespannt zu, wie dieses Werk denn nun zubereitet wird. Nachdem die Bratwurst schön braun gebraten ist, wird sie auf einen Holzstiel gezogen und nun kommt die geheime Zutat: Tempurateig. Das Rezept ist natürlich geheim, aber ich kann dem Erfinder zumindest entlocken, dass Kartoffelmehl und Curry zwei der Zutaten sind. Mit diesem Teig wird die Stielwurst eingeschmiert und darauf die Pommes „geklebt“. Alles in die Fritteuse und heraus kommt eine knusprige Bratwurst am Stiel. Das ganze wird mir mit hausgemachter Currysauce und natürlich Majonnaise serviert. Aber wozu Besteck? Nach zwei Bissen wird es mir klar, denn so einfach ist es gar nicht, in die CPMAS (CurrywurstPommesMajoAmStiel) zu beißen. Man braucht praktischerweise am besten ein großes Mundwerk. Der Vorteil zum Döner ist aber definitiv, dass durch das Frittieren alles schön zusammenhält und man nicht die Hälfte auf den Klamotten hat. Trotzdem entscheide ich mich ganz ladylike für die Benutzung des Bestecks.
Eine mächtige neue Leckerei in der Fast-Food-Welt
Nach der halben Currywurst (mittlerweile ohne Stiel, denn den habe ich zum besseren Schneiden rausgezogen) kann ich sagen, dass sie für mich einfach großartig schmeckt und ich besonders den Curry-Tempurateig lecker finde. Allerdings ist es gerade dieser Teig, der es mir unmöglich macht, die Currywurst am Stiel aufzuessen, denn das Ganze ist echt mächtig. Aber es gibt Schlimmeres und ich verspreche Euch, dass Ihr mit hoher Wahrscheinlichkeit mehr als satt werdet. Diese Variante des pottschen Regionalgerichts bereichert in jedem Fall die Fast-Food-Welt und wird gewiss bald wortwörtlich in aller Munde sein.
Currywurstrend im Ruhrgebiet – Mein Fazit
Wie Herbert Grönemeyer schon sagte: „Wat schönret gibbet nich… als…Currywurst!“ und leckere Currywürste waren wirklich alle drei Kandidaten. Es ist wahrscheinlich eine Glaubensfrage, ob Euer Herz für die klassische, die figurfreundliche oder die außergewöhnliche Currywurstversion schlägt. Meine Empfehlung ist, einfach mal alle Drei zu testen, um dann im Currywurst-Battle mitreden zu können.
UPDATE: In 2021 war ich erneut unterwegs, um weitere, besondere Currywurst-Arten zu testen: Currywurst-Döner, schärfte Currywurst und Currywurst mit enorm vielen Varianten.
Hallo Sandra, probiere doch mal die Currywurst in Iserlohn bei der Camper Oase, Drüpplingsen, Dellwiger Weg 24, direkt an den Ruhrwiesen auf dem Campingplatz Am Abbabach, einfach unschlagbar und der perfekter Blick auf die Ruhr. Hier kann man echt die Seele baumeln lassen!!
PSST: Geheimtipp, bitte weitersagen !!!
Hallo Dirk,
danke für Deinen Tipp! Da ich den RuhrtalRadweg vermarkte, kenne ich zumindest den Nachbar-Campingplatz Ruhrtalblick. Sobald ich das nächste mal wieder in der Ecke bin, werde ich Deinen Currywurst-Favoriten definitiv mal probieren.
Ganz liebe Grüße und guten Appetit :-),
Sandra