Das Foto zeigt das Deutche Fußballmuseum in Dortmund

Mein Tipp nicht nur für verregnete Sonntage: Das Deutsche Fußballmuseum

9. November 2017

Es ist einer dieser verregneten Sonntage, an denen man sich morgens schon fragt, wie man es mit Kind(ern) möglichst gut gelaunt durch den Tag schafft. Wir entscheiden uns heute für einen Ausflug ins Deutsche Fußballmuseum in Dortmund. Dem Mann habe ich nämlich – kreativ wie immer – einen Gutschein für einen Besuch dort zum Geburtstag geschenkt, der nun nach Einlösung ruft. Ehrlich gesagt hatte ich gehofft, dass er einen seiner Kumpels mitnehmen würde, die seine Fußballleidenschaft teilen. Aber gut, ein Familienausflug soll es sein, und so machen sich ein leidgeprüfter VfL Bochum Fan, ein stadionerprobtes Kleinkind und ein „Ich guck nur zur WM“ Fußballmuffel (ich) auf den Weg nach Dortmund. Dass wir uns für die Anreise mit dem Auto entscheiden, ist einzig und allein meiner Bequemlichkeit geschuldet. Das Museum liegt direkt gegenüber des Dortmunder Hauptbahnhofs, weshalb es sich auf jeden Fall anbietet, mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zu fahren.

Das Foto zeigt das Deutsche Fußballmuseum in Dortmund von außen

Beeindruckende Architektur… Das Deutsche Fußballmuseum

Beeindruckende Architektur trifft klare Aufteilung

Ich war zwar schon zwei Mal im Deutschen Fußballmuseum, bin aber jedes Mal wieder beeindruckt von der imposanten, fast futuristischen Bauweise des Museums. Es ist heute nicht besonders voll und so scannen wir ohne Wartezeit unsere Tickets und fahren mit der Rolltreppe ins zweite Stockwerk. Diese Fahrt ist bereits eine gute Einstimmung, denn sie führt entlang gezeichneter Stadionszenen im Stil eines Wimmelbildes und wird untermalt von typischen Stadiongeräuschen. Die Fahrt symbolisiert den Weg ins Stadion.

Das Foto zeigt einen Schriftzug im Deutschen Fußballmuseum in Dortmund

Eintauchen in die Geschichte des DFB

Wie ich bei einem meiner vorherigen Besuche gelernt habe und daher jetzt schon weiß, wird sich dieser Ansatz wie ein roter Faden durch den Rest der Ausstellung ziehen. Wir erleben in den nächsten Stunden eine erste Halbzeit, die Halbzeitpause, eine zweite Halbzeit und sogar die Zeit nach dem Spiel.

Historisches mit Gänsehautfaktor

Los geht es mit jeder Menge Geschichte. Zeitungsartikel, Exponate, Fotos und Videomaterial erzählen die Geschichte des deutschen Fußballs aus der Zeit seiner Anfänge bis heute. Zugegebenermaßen finde ich keine Zeit, alles in Ruhe zu betrachten, denn das vierjährige Kind ist stets in Eile und fragt bereits vor dem dritten Schaukasten nach einem Eis.

Wir schlendern aber erst mal weiter, vorbei an einem Exkurs nach England, in das Mutterland des Fußballs und jeder Menge Wissenswertem und Anschaulichem rund um die Weltmeisterschaften der letzten Dekaden. Der krönende Abschluss ist sicherlich die „Schatzkammer“, in der die verschiedenen Pokale ausgestellt sind – darunter auch WM-Siegerpokale im Original. Sehr beeindruckend, wie ich finde. Ebenfalls ein Highlight: Die 3D Animation in einem kleinen Kino, die insgesamt sieben Weltmeister wie Mats Hummels und Bastian Schweinsteiger lebensecht durch die Titelgewinne der Vergangenheit führen lässt. Bei dem Gedanken an das Finale 2014 bekomme sogar ich Gänsehaut.

Das Foto zeigt die Blogautorin Nina in der Schatzkammer des Deutschen Fußballmuseum

Weltmeistergefühle in der Schatzkammer

Halbzeit mit Eis und Kaffee

Nach dieser Zeitreise legen wir eine Pause ein und trinken im Restaurant des Deutschen Fußballmuseum mit dem passenden Namen „N11“ erst einmal einen Kaffee. Der Blick von dort auf die Dortmunder Innenstadt ist eine angenehme Abwechslung zu der eher schummrigen Atmosphäre im Museum.

Das Foto zeigt den Ausblick auf Dortmund vom Deutschen Fußballmuseum

Kaffeepause mit Blick auf Dortmund

Gemischte Gefühle

Wieder in der Ausstellung, tauchen wir ein in die Welt des Vereinsfußballs. Hier ist der Mann in seinem Element, studiert minutenlang die Tabellen der vergangenen Saisons. Das waren noch Zeiten, als der VfL Bochum ganz oben mitmischte. Wehmut macht sich breit. Und auch ein bisschen Enttäuschung, denn er bemängelt, dass „sein“ Verein trotz der langen Tradition als Ruhrgebietsclub vollkommen unterrepräsentiert sei. Schalke, Dortmund und sogar so mancher Club aus dem Süden Deutschlands nehmen deutlich mehr Fläche ein.

Den Weltmeistern ganz nah

Wir nähern uns dem Ende der Ausstellung und stehen schließlich vor dem Mannschaftsbus, der die deutsche Nationalmannschaft nach ihrem Titelgewinn in Rio 2014 befördert hat. Man darf das eindeutig größte Exponat der Ausstellung sogar betreten und das Kind und wir machen es uns auf den Sitzen bequem. Wer weiß, vielleicht sogar auf dem Platz des WM-Torschützen Mario Götze? Wieder draußen, versucht der Mann sich noch mit mäßigem Erfolg im Torwandschießen, bevor wir uns wieder Richtung Ausgang bewegen. Wir holen unsere Taschen aus dem Spint, essen am „Vereinsgrill“ auf dem Vorplatz des Deutschen Fußballmuseum noch ganz stadiontypisch eine Currywurst mit Pommes und treten die Heimfahrt an.

Das Foto zeigt das Torwandschießen und den Vereinsgrill im Deutschen Fußballmuseum

Einer geht noch rein… und am Ende gibt´s zur Belohnung die Stadionwurst

Deutsches Fußballmuseum – Mein Fazit

Der Besuch im Deutschen Fußballmuseum lohnt sich. Für Hardcore-Fußballfans ist das Eintrittsgeld sicher besser angelegt als für Gelegenheitszuschauer wie mich, aber auch als oberflächlich Interessierte habe ich mich gut unterhalten gefühlt. Multimedia macht’s möglich!

Das Foto zeigt die Blogautorin Nina vorm Mannschaftsbus der Nationalmannschaft im Deutschen Fußballmuseum

Mein Fazit: Daumen hoch für das Fußballmuseum

Ein Artikel von Nina Dolezych, die bei Ruhr Tourismus im Team Presse- und Öffentlichkeitsarbeit arbeitet.

Deutsches Fußballmuseum

Platz der Deutschen Einheit 1
44137 Dortmund
www.instagram.com/fussballmuseum
www.fussballmuseum.de

5 Kommentare auf den Beitrag “Mein Tipp nicht nur für verregnete Sonntage: Das Deutsche Fußballmuseum

Klötzchenschieber sagt:

Ich bin mindestens einmal im Jahr beruflich in Dortmund und würde als Fußballfan vom Niederrhein den Arbeitstag gerne mit einem Besuch im Museum abrunden, doch siehe da, ein scheuer Blick auf die Öffnungszeiten verrät mir, dass um 18 Uhr Schluss ist, letzter Zutritt sogar um 17 Uhr. Die Öffnungszeiten erinnern mich stark an öffentliche Verwaltungen. Denkt da niemand an das arbeitende Volk? Öffnungszeiten bis 20 Uhr sollten doch möglich sein.

Kröll sagt:

Die Eintrittspreise sind eine Unverschämtheit – viel zu teuer.

Jim sagt:

Hallo Nina,

sehr interessanter Artikel.
Könnt ihr vielleicht ein ganzes Thema daraus machen, welche Orte sich vor allem mit Kindern lohnen? Da sollte doch im Ruhrgebiet genug zu finden sein ;o)

Viele Grüße
Jim

Nina sagt:

Hallo Jim,
vielen Dank 🙂 Das Thema „Ruhrgebiet mit Kind“ werden wir auf dem Blog auf jeden Fall regelmäßig spielen. Wir haben einige Kolleginnen und Kollegen im Autorenteam, die Tipps für Ausflüge mit Kindern bloggen, demnächst zum Beispiel zum Thema RUHR.TOPCARD. Schau doch einfach immer mal wieder rein!
Viele Grüße
Nina

istanbul sagt:

Ich will dorthin gehen.

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